Hierzulande ist in den meisten Völkern der europäischen Honigbiene Apis mellifera eine regelmäßige Bekämpfung der Varroamilbe notwendig, um einen Verlust der Völker zu vermeiden. Es gibt aber auch Völker, die ohne Behandlung und trotz Varroamilbe überleben. Wie ist das möglich? Ein Forscherteam von Mellifera e. V. ist der Sache auf den Grund gegangen und hat zwischen Juni 2018 und März 2021 in einem von ROHA unterstützten Forschungsprojekt zur Varroatoleranz, Völker in der Schweiz und Baden-Württemberg verglichen.
Dem Abschlussbericht zufolge konnte keine Weitergabe der Fähigkeit zur Varroatoleranz in den Versuchsvölkern festgestellt werden. Jedoch sprechen einige Indizien dafür, dass der Standort der Völker einen Einfluss darauf habe, wie gut sie mit der Varroamilbe zurechtkämen. Gleichzeitig würden Gespräche mit dem Imker, dessen Völker bereits seit mehr als 10 Jahren ohne Behandlung überlebt hätten, Hinweise darauf geben, dass einzelne Maßnahmen seitens des Bienenhalters dazu beigetragen hätten, dass seine Völker so lange ohne Behandlungen überlebt haben. Eine weitere wichtige Erkenntnis sei, dass es nicht so leicht ist, varroatolerante Völker zu züchten. An diesen Themen wird Mellifera e. V. anknüpfen, um weiter der Frage nachzugehen, wie die Toleranz von Bienenvölkern gegenüber der Varroamilbe weiter gestärkt werden kann.
Zum Abschlussbericht auf der Webseite von Mellifera e. V.
- 11.08.2021